Elektronische Geräte halten uns in Verbindung und sind unterwegs, aber wenn sie kaputtgehen oder veraltet sind – was oft sehr schnell passiert – landen sie häufig im Müll. Elektroschrott oder E-Schrott ist nicht nur wegen der Menge an Material, die weggeworfen wird, ein Problem, sondern auch, weil einige Komponenten ernsthafte Umweltverschmutzung verursachen können. Nun leistet Sinctronics, ein brasilianisches Unternehmen, das von Flex gegründet wurde, Pionierarbeit Kreislaufwirtschaftliche Fertigungsprozesse die die Informationstechnologiebranche umweltfreundlicher und nachhaltiger machen.
Unternehmensziel
In den USA wurden 2012 etwa 29 Prozent des Elektroschrotts recycelt, 2011 waren es nur 19,6 Prozent. Die Welt erkennt, dass frühere Recyclingpraktiken, wie das Versenden von Geräten zur Demontage und Entsorgung in Entwicklungsländer (wo sie häufig die Umwelt vor Ort schädigen), durch bessere ersetzt werden können. Diese Verbesserung ist die Kreislaufproduktion, bei der Materialien gesammelt und dann aufgearbeitet oder wiederaufbereitet werden. Flex und Sinctronics erkannten, dass ein Markt wie die Region um São Paulo in Brasilien, wo Produktions- und Wiederaufbereitungsstandorte nahe beieinander liegen, ihnen dabei helfen könnte, das wahre Potenzial einer Kreislaufwirtschaft aufzuzeigen.
Lösung
Sinctronics wurde 2012 von Flex gegründet und bezeichnet sich selbst als das erste „integrierte Ökosystem“ für Nachhaltigkeit auf dem Elektronikmarkt. Um in der Kreislaufproduktion erfolgreich zu sein, musste das Unternehmen vier separate Funktionen aufbauen: Rückwärtslogistik, Recyclinganlagen, F&E durch sein Green IT Innovation Center und Rückwärtslieferketten.
Die Investitionen des Unternehmens in Innovationen basieren auf der Überzeugung, dass die neue Kreislaufwirtschaft letztlich effizienter sein wird als das alte lineare Modell. Die Kunststoffteile, die Sinctronics im Rahmen seines Wiederaufbereitungsprozesses herstellt, sparen gegenüber der normalen Kunststoffproduktion bis zu 82 Prozent Energie und 82 Prozent Reduzierung der TreibhausgasemissionenUnd das ist noch nicht alles. Dank der von Sinctronics entwickelten Prozesse fließen 97 Prozent des zurückgewonnenen Materials zurück in die Lieferkette. Sinctronics verkauft seinen Kunden sowohl fertige Produkte als auch wiederverwendete Rohstoffe, die sie selbst wiederverwerten können. Die Zero Waste Initiative von Sinctronics bedeutet auch, dass weniger Material auf Mülldeponien landet.
Ergebnis
Sinctronics hat für seine Arbeit viel Anerkennung erhalten. 2015 und 2017 erhielt das Unternehmen den Eco AmCham Award, die älteste Auszeichnung für Nachhaltigkeitsinitiativen in Brasilien. 2016 wurde es vom Plastics Magazine gelobt, wobei der Preis von den Redakteuren, Kunden und Lieferanten der Zeitschrift vergeben wurde.
Vor Kurzem verlieh der Industrieverband des Bundesstaates São Paulo, die größte Unternehmensgruppe Brasiliens, Sinctronics den FIESP Environmental Merit Award – und setzte sich damit gegen zahlreiche größere, multinationale Bewerber durch. 2017 erhielt das Unternehmen eine Auszeichnung von The Circulars, dem weltweit führenden Preisprogramm für die Kreislaufwirtschaft, das vom Weltwirtschaftsforum in Zusammenarbeit mit Accenture Strategy ins Leben gerufen wurde. Das Experience Center von Sinctronics hilft Kunden, sich über Nachhaltigkeit zu informieren und bietet praktische Schulungen an.
Sinctronics und Flex möchten ihre Bemühungen in der Region São Paulo außerdem zu einer nationalen Rücklieferkette ausweiten.
Die Idee von Flex besteht darin, Kunden dabei zu helfen, durch die Kombination von Nachhaltigkeit und [Produktlebenszyklus-]Lösungen Wirkung zu erzielen.
— Carlos Ohde, Generaldirektor von Sinctronics Zurück